Statement des Jazzbüro Hamburg
zum Thema Machtmissbrauch im Jazzbereich in Deutschland.
Wir als Jazzbüro Hamburg e.V. verfolgen mit großer Aufmerksamkeit den aktuell durch das Statement von Friede Merz angestoßenen notwendigen Diskurs über Machtmissbrauch in der Hochschullandschaft und darüber hinaus auch in der deutschen Jazzszene.
Eine Jazzszene kann nur wachsen und nach innen und außen Strahlkraft entwickeln, wenn die Basis gesund ist. Diese Basis bilden Musikschulen und private Lehrer*innen, Landesverbände, Auswahlorchester, Hochschulen, Vereine und Institutionen. Darüber hinaus aber auch die Clublandschaft, die Veranstalter*innen, die Kulturpolitik und die Profiszene. Dies gilt natürlich auch im Städtekontext und für diesen fühlen wir uns als Dachverband der Hamburger Jazzszene mit verantwortlich.
Wir alle sind gemeinsam dafür zuständig, eine gesunde und gerechte Basis und ein ebensolches Umfeld zu schaffen. Dabei hinterfragen wir als Jazzbüro Hamburg e.V. im Team, im Vorstand und im erweiterten Team mit unserem Beirat unsere eigene Arbeit. Das Gleiche erhoffen und erwarten wir von den anderen Akteur*innen der Hamburger Szene und darüber hinaus.
Wir möchten in einen größeren Dialog treten und an Konzepten und konkreten Maßnahmen arbeiten oder mitarbeiten, welche Machtmissbrauch verhindern und diesem im Notfall entgegentreten. Institutionen müssen sich dieser Aufgabe stellen und müssen Opfer schützen, welche gerade im Schüler*Innen- oder Studierendenalter eine sehr vulnerable Gruppe darstellen. Für Täter*Innen muss es Konsequenzen geben, für Personen in verantwortlichen Positionen Awareness- bzw. Schutzkonzepte und Schulungen. Schutzlücken müssen in den Strukturen erkannt und geschlossen werden. Machtmissbrauch sowie die strukturellen Probleme, welche Machtmissbrauch an Hochschulen, in der Profiszene und gesamtgesellschaftlich ermöglichen, müssen hinterfragt, analysiert und proaktiv aufgelöst werden.
Auf der Homepage des Jazzbüro Hamburg gibt es ab sofort eine Seite zum Thema Awareness, in welchem verschiedene Anlaufstellen, Notfallkontakte und Informationen genannt werden.
Für weitere Ideen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung.
Stephanie Lottermoser und Felix Tenbaum (geschäftsführender Vorstand) mit Ken Dombrowski (Vorstandsmitglied) und Réka Csorba (Geschäftsführerin)
Ansprechpartnerin: Réka Csorba, Geschäftsführung JAZZBÜRO HAMBURG e.V.
Spritzenplatz 12 / 22765 Hamburg
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